Artikel 13 wird das Internet verändern Die EU plant mit ihrer umfangreichen Urheberrechtsreform Artikel 13 eine umfassende Änderung, die das gesamte Internet in den EU-Ländern betrifft und verändern wird. Eine Petition gegen Artikel 13 zählte über 4,7 Millionen Unterstützer und wurde der Bundesregierung überreicht. Was die Reform für den einzelnen Nutzer bedeutet, versuchen wir kurz zu erklären.
Was bedeutet Artikel 13?
Im Rahmen der EU-Urheberrechtsreform sollen die Regeln für Urheberrechte im Netz neu geregelt werden und dabei soll auch ein Upload-Filter eingesetzt werden. Die Upload-Filter, die heute bereits zum Beispiel von Youtube in Form des Content ID Systems verwendet werden, sind nicht ausgereift und fehleranfällig. Laut der Regelung in Artikel 13 sollen Unternehmen und Privatpersonen, die eine Plattform wie ein Forum, Website, Blog oder Portal betreiben künftig einen Upload-Filter einrichten, wenn sie mindestens 5 Milllionen User damit erreichen sollten. Die Bundesregierung hatte sich in ihren Koalitionsvertrag eindeutig gegen solche Filter ausgesprochen, doch der jetzige Kompromiss zwischen Deutschland und Frankreich hingegen sieht Upload-Filter vor, um die Rechte von Unternehmen an ihren Produkten zu schützen.
Youtuber besonders betroffen
Von Artikel 13 werden Youtuber besonders betroffen sein, weil sie verstärkt darauf achten müssen gegen kein Copyright zu verstossen. Die Verwendung geschützter Musik wird heute schon von den Verwertungsgesellschaften scharf überwacht und das Content ID System intensiv genuzt. Die Kreativität und Meinungsfreiheit wird bei einer Verabschiedung von Artikel 13 negativ beeinflusst werden. Im April erfolgt eine Abstimmung im EU-Parlament, danach haben die EU-Länder zwei Jahre Zeit die Richtlinie in nationales Recht umzuwandeln.