Präsenzpflicht statt Home Office – so scheint der neue Slogan der Yahoo Managerin Marissa Meyer zu lauten. Sie hat jetzt offiziell angekündigt, dass es bei Yahoo keine Mitarbeit im Home Office mehr geben wird.
Mit dieser Entscheidung hat die ehemalige Google-Managerin, die seit Juli 2012 an der Spitze des Internet-Riesen Yahoo steht, offensichtlich in ein Wespennest gestochen. Auf jeden Fall hat sie mit dieser Entscheidung für reichlich Diskussionsstoff bei den Mitarbeitern gesorgt. Nicht jeder ihrer Mitarbeiter wird sich mit dieser Entscheidung zufrieden geben, einige werden das Unternehmen daraufhin ganz sicher verlassen.
Es kann natürlich sein, dass sie genau dies auch bezweckt hat, denn es müssen dringend Kosten gesenkt werden und dazu eignet sich natürlich ganz besonders der Abbau von Personal. Marissa Meyer plädiert in einer Mitteilung an die Beschäftigten des Unternehmens Yahoo dafür, dass „wir alle in unseren Büros anwesend sind“. Diese Präsenzpflicht soll der Ideenfindung und der Kommunikation untereinander dienen, denn daraus ließen sich die besten Entscheidungen und Erkenntnisse entnehmen.
Ab Juni gilt nun diese neue Regelung im Unternehmen – wie viele der Mitarbeiter dann noch an Bord sind bleibt abzuwarten. Dabei hatte Marissa Meyer zunächst einiges für die Motivation ihrer Mitarbeiter getan. Sie hatte direkt nach ihrem Amtsantritt dafür gesorgt, dass kostenloses Kantinenessen für die Beschäftigten angeboten wurde und hatte an alle Mitarbeiter iPhones verteilt. Die Yahoo-Beschäftigte sollten sich wohl fühlen – bis jetzt war das sicher auch der Fall doch die nun getroffene Entscheidung und der jetzt angeschlagene Ton gegenüber den Beschäftigten dürften eher für ein schlechtes Betriebsklima sorgen. Motivierend wirkt sich die Abschaffung des Home Office auf die Mitarbeiter sicherlich nicht aus.
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