Mobile Geräte haben schon lange den klassischen PC bei der Benutzung des Internets überholt und Hersteller von Tablets sind sich einig: Wir leben in der „Post-PC“-Welt. Das bedeutet, dass mobile Geräte an Bedeutung gewinnen, während der PC an Bedeutung verliert. Aber ist das wirklich so?
Vor 7 Jahren kam das iPad
Fast auf den Tag genau vor 7 Jahren hat Steve Jobs auf einer Keynote das iPad angekündigt. Es handelt sich dabei um ein Tablet, das die Tugenden des iPhone auf einen größeren Bildschirm portieren sollte. In der Zwischenzeit haben sich viele Hersteller an ähn
lichen Geräten versucht, die meisten davon setzen auf Android oder Windows, das seit Windows 8 große Schritte auf Tablets zu gemacht hat.
Apple war es auch, die vor einem Jahr ankündigten, dass Tablets die neuen PCs sind und meinte damit vor allem seine eigenen. Unterstrichen wurde das mit dem „Smart Keyboard“. Da gibt es nur ein kleines Problem: Weder die Software noch die Hardware kann aktuell einem PC das Wasser reifen, weshalb Tablets nach wie vor eher für die Unterhaltung geeignet sind.
Der PC hat noch seine Daseinsberechtigung
Der klassische PC ist noch immer nicht aus dem Workflow vieler Kreativer wegzudenken. Dank Cloud-Diensten und der Omnipräsenz des Internets ist er zwar nicht mehr der „Digital Hub“, aber trotzdem noch ein wichtiges Werkzeug. Im Vergleich zu mobilen Geräten, die mehr oder weniger auf eingeschränkte Nutzungsszenarien optimiert sind, ist er aber relativ kompliziert zu bedienen, was vor allem an seiner universellen Ausrichtung liegt.
Ein bisschen mit schuldig sind dabei Konzepte, die zum Teil vor Jahrzehnten ausgearbeitet wurden. Entwickler von Betriebssystemen haben das Problem, dass sie Bestandskunden nicht unbedingt verlieren möchten und daher nichts ändern wollen, Neulingen den Einstieg aber gerne erleichtern würden. Da dieser Kompromiss aber nur schwer zu realisieren ist, kann man genauso gut auf bestimmte Ratgeber zugreifen, die die Konzepte gängiger Plattformen, vor allem Windows, erläutern.
Der PC als Ergänzung
Festzuhalten bleibt jedoch, dass der PC zwar noch lange nicht ausgedient hat, aber dennoch eher eine Ergänzung ist. Denn für sehr viele Anwendungsfälle, in denen man früher den Großrechner gestartet hat, genügt heutzutage ein Smartphone oder Tablet. Das betrifft vor allem den Konsum von Unterhaltungsmedien oder das Surfen im Internet. Konzeptbedingt lässt es sich am PC dennoch nach wie vor besser produktiv arbeiten. Denn er bietet den Vorteil des großen Bildschirms und hat das Potenzial, erweitert oder beschleunigt zu werden, indem Hardware nach- oder aufgerüstet wird.
Das hat mittlerweile auch die Industrie erkannt. Reine Tablets oder Laptops werden beispielsweise immer seltener. In den letzten Jahren wurden Convertibles immer häufiger. Sie lassen sich durch Abnehmen der Tastatur oder Umklappen zum Tablet umfunktionieren. Auch Intel ist auf den Zug aufgesprungen: Der Core-M-Prozessor bietet eine geeignete Plattform, um Performance bei Bedarf und Energieeffizienz in den meisten Fällen bereitzustellen.