Schon 1996 brachte der Hersteller Nokia das erste Smartphone auf den Markt. Der Nokia 9000 Communicator war fast eine halbes Kilo schwer und wurde als „Büro im Westentaschenformat“ beworben. Es dauerte aber bis zur Einführung des iPhones 2007, bis Smartphones salonfähig wurden. Heute hat fast jeder Bundesbürger eines der digitalen Geräte in der Tasche. Diese können heute Anwendungen ausführen, von denen die Entwickler von Nokia damals wohl kaum träumten. Inzwischen kann man sogar einen Arzttermin mit dem Smartphone wahrnehmen.
In manchen Ländern Asien schon gang und gäbe, werden auch in Deutschland immer häufiger Termine beim Arzt virtuell durchgeführt. Seitdem die Telemedizin in Deutschland offiziell zugelassen ist, hat sich diese rasant entwickelt. In Zeiten der Corona-Pandemie, in der die Fernbehandlung besonders sinnvoll ist, hat sich diese Entwicklung nochmals beschleunigt.
Schnelle Hilfe durch Telemedizin
Inzwischen sind viele Apps in den Stores von Apple und Android erhältlich, die Telemedizin möglich machen. Gesundheitsunternehmen, wie KRY werben damit, dass über die App binnen Minuten – das schwedische Unternehmen verspricht, dass kein Patient länger als 30 Minuten auf einen Termin warten muss – ein Arzt virtuell konsultiert werden kann. Dabei handelt es sich um in Deutschland zugelassene Mediziner, die sich teils auf Telemedizin spezialisiert haben. Sie können auch per Videotelefonie die gängigen Krankheiten erkennen und diagnostizieren und so den Patienten sehr schnell helfen.
Arztbesuch so einfach wie nie
Durch die Möglichkeit der Fernbehandlung sind Arztbesuche sehr einfach geworden. Man muss lediglich eine App runterladen und sich registrieren. Nach Beantwortung einiger Fragen zum Gesundheitszustand für die Terminvorbereitung des Arztes kann ein virtueller Termin gebucht werden. Zum gewünschten Zeitpunkt stellt die App dann eine Videoverbindung zum Arzt her. Über Smartphone oder Tablet kann so ein Experte schnell einschätzen, um welche Krankheit es sich handelt und welche Therapie angewendet werden sollte.
Telemedizin sinnvolle Ergänzung
Natürlich ist in manchen Fällen ein physischer Arztbesuch notwendig, da die Skelettmuskulatur untersucht oder Blut abgenommen werden muss, in den allermeisten Fällen ist ein virtueller Austausch mit dem Mediziner aber ausreichend. Dieser kann am Ende der Sprechstunde Onlinerezepte für die nötigen Medikamente oder auch eine Krankschreibung ausstellen. Die Dokumente werden nach der virtuellen Konsultation digital an den Patienten übermittelt.
Zukunft von Smartphone und Telemedizin
Da fast jeder ein Smartphone besitzt und die Sprechzeiten in der Telemedizin deutlich flexibler sind, kann so unabhängig von Tageszeit und Ort, ganz schnell ein Arzt gesprochen werden. Es ist davon auszugehen, dass die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in Zukunft immer digitaler wird und so bald eine Fülle an Gesundheitsdaten auf dem Smartphone zur Verfügung steht. Schon heute nutzen viele Smartwatches oder Fitness-Tracker und übertragen die Werte auf ihr Handy. Es ist durchaus vorstellbar, dass diese Daten bald live an den behandelnden Arzt übertragen werden und Smartphone-Nutzer bald über Pushnachrichten über Auffälligkeiten der Werte informiert werden. Ist dies der Fall, muss man sich aber keine Sorgen machen, denn ein Arzt ist nur wenige Klicks auf dem Handy entfernt.