Lange Zeit war es State of the Art, Illustrationen im Druck oder dem Web möglichst real darzustellen. Graphikdesigner lebten die Möglichkeiten der Technik bis zum äußersten aus. Die Folge: vielfach wirkten Illustrationen unnötig überladen, der Betrachter wurde mit Details überflutet. Seit einigen Jahren kehren immer mehr Designer zu den Grundsätzen einer guten Graphik zurück: eine reduzierte Formensprache mit Funktionalität und Gestaltungswert – sprich: dem Flat Design.
Minimalismus in der Graphik
Wie vermittle ich Inhalte leicht und übersichtlich? Wie gelingt es mir, dass Informationen klar und einfach stilvoll präsentiert werden? Ganz simpel: Mit dem Flat Design. Flat, aus dem Englischen für flach, und Design für Gestaltung stehen für eine aufgeräumte und klare optische Sprache. Schlagschatten, opulente Farbverläufe oder diverse Rahmengestaltungen sucht man im Flat Design vergeblich. Die akzentuierte und reduzierte Formensprache entbehrt jedoch dabei keinesfalls an Intensität und Attraktivität. Lediglich wird die Gestaltung auf das Wesentliche konzentriert. Eine interessante und mit Beispielen belegte Erläuterung findet man im Blog der Onlinedruckerei viaprinto.
Eine leichtere Wahrnehmung durch Flat Design
Insbesondere, wenn Abbildungen auf kleinem Maßstab präsentiert werden müssen und sich der Inhalt schnell bzw. übersichtlich erschließen soll, bietet sich das Flat Design an. Statt graphisch überladenen Illustrationen setzt diese besondere Gestaltungsform das Element minimalistisch in Szene. Längst bedienen sich Größen wie Google, Apple und Soziale Netzwerke dem Flat Design. Aber auch die Printmedien wissen um die Wirkung der reduzierten Darstellung der Abbildungen. Die bekannte Onlinedruckerei viaprinto stellt regelmäßig Visitenkarten in diesem Design her, Hinweisschilder und Piktogramme aller Art werden zunehmend für den öffentlichen Raum im Flat Design von Mediengestaltern entworfen. Und selbst die Werbung hat den angesagten Stil für sich längst entdeckt. Langweilig erscheint das Flat Design trotz der reduzierten Formensprache nicht, denn interessante Kontraste und intensive Farben setzen spannende Akzente.
Flat Design im Web
Nicht mehr wegzudenken ist das Flat Design im Netz. Das interessante Gestaltungsprinzip findet sich nicht nur bei den Betriebssystemen Windows 8 oder iOS7 wieder, nahezu jedes Icon auf einem Smartphone wird unterdessen bewusst zweidimensional ohne echte Bilder dargestellt. Der Verzicht auf unnötige ablenkende 3-D Effekte schafft Klarheit im World Wide Web. Stattdessen begrüßen die User der Webseiten die gut lesbaren und schnell erfassbaren Layouts. Sie erklären sich in der Regel von selbst, sind nach Prioritäten einfach strukturiert und in Hierarchien aufgeteilt. Die Einfachheit der Bildsprache erweist sich als Wohltat für das Auge und als pure Erleichterung für die Handhabung. Dennoch ergeben sich Mediengestalter nicht gänzlich dem größtmöglichen Minimalismus. Vielfach werden auch nur Elemente des Flat Design mit opulenteren Abbildungen kombiniert.
Fazit: Im Flat Design besinnen sich Mediengestalter wieder auf das Wesentliche. Getreu dem Motto „Back to the Roots“ werden Illustrationen hochgradig minimalistisch und ohne starke Effekte zweidimensional dargestellt. Starke Farben und Kontraste eröffnen Spannungsfelder beim Betrachter. Dieser kann aufgrund der reduzierten Darstellung der Abbildungen Informationen übersichtlich und leicht erfassen. Flat Design findet sich in allen Bereichen der medialen Gestaltung wieder.