Kann man mit Tablets produktiv arbeiten oder taugen die Flundern doch nur fürs Wohnzimmer? Windows 10 läuft inzwischen auf dem Tablet, inklusive Office. Ob das reicht oder nicht, versuchen wir mit einem Test des Teclast X98 Plus II etwas näher zu beleuchten.
Das Teclast X98 Plus II ist ein Tablet mit zwei Betriebssystemen. zum Arbeiten ist Windows prädestiniert und die Windows 10 Home-Edition ist vorinstalliert. . Es sind diverse Apps mit in der Startinstallation wie etwa Microsoft Office Mobile.
Spezifikationen und Lieferumfang
Im Lieferumfang des Teclast X98 Plus II befinden sich, abseits vom Tablet selbst:
- – eine Schnellstartanleitung
- –
ein Ladekabel - – ein USB-Kabel
- – ein OTG-Kabel
CPU: Intel Cherry Trail Z8300 QuadCore
, 1,44 gHz, Turbo-Boost bis zu 1,84 gHz.
GPU: Intel HD Graphic Gen8
Arbeitsspeicher: vier GB LPDDR3
Interner Speicher: 64 Gigabyte, via TF-Karte um bis zu 128 GB erweiterbar
Display: 9,7 Zoll / 2048 x 1536.
An Schnittstellen besitzt das Tablet Mikro-USB, sowie HDMI-Ports für den Anschluss an Beamer oder anderes Display. WiFi nach 802.11b/g/n und Bluetooth 4.0 ist an Bord. Es Zwei Zwei-Megapixel-Kameras sind integriert. Der Akku fasst 8.000 mAh.
Arbeiten mit Windows 10
Schon lange möchte Microsoft sich bereits auf dem Tabletmarkt etablieren, mit lange Zeit eher bescheidenen Erfolgen. Die Tablet-PC-Edition von Windows XP geriet zum Flop und ist heute eher eine Fußnote der Tech-Geschichte.
Erst mit Windows 8 nahmen Microsofts Ambitionen in diesem Bereich wieder konkrete Formen an. Windows 10 setzt den grundlegend neuen Designansatz fort, die Entwicklung geht in die richtige Richtung.
Wenn man das Teclast X98 Plus II erstmalig einschaltet, erlebt der Anwender allerdings eine kleine Überraschung: Das System präsentiert sich auf englisch mit einigen chinesisch beschrifteten Ordnern. Die deutschen Sprachdateien müssen zunächst geladen werden, zusammen mit einigen Windowsupdates, die bei Auslieferung fällig waren. Das dauerte ca. anderthalb Stunden. Das deutsche Sprachpaket wirkt allerdings nicht auf alles.
Einige Apps wie etwa Microsofts Officeanwendungen und auch der Windows-Taschenrechner bleiben englisch. Das Teclast X98 Plus II macht unter Windows 10 einen soliden Job. Windows 10 auf dem Tablet ist allerdings noch eine ausbaufähige Erfahrung.
Performance
Das Teclast X98 Plus II ist vernünftig ausgestattet.
Vier GB RAM sind für Windows 10 ein guter Wert.
Das Officepaket in der Mobilversion ist vorinstalliert, doch es ist ein Office365-Konto notwendig, um zu arbeiten. Die Darstellung von Inhalten ist problemlos, aber das Arbeiten an Tabellen und Präsentationen am Tablet ist aus gutem Grund unbeliebt. Microsofts neuer Edge-Browser von Microsoft ist zwar noch nicht lange auf dem Markt, doch hat sich als Surfwerkzeug bewährt. YouTube-Videos in Full HD werden flüssig wiedergegeben, ebenso wie Inhalte auf Amazon InstantVideo.
Äußerlichkeiten
Das Teclast X98 Plus II steckt in einem Plastikgehäuse. Dieses vermittelt keinen sehr wertigen Eindruck und beginnt rasch zu kleben. Einen besonders zerbrechlichen Eindruck hinterlässt das Tablet aber nicht.
Zwei-in-eins-Tablet
Auf verschiedenen China-Tablets kommen mehr als ein vorinstalliertes Betriebssystem zum Einsatz. Bei dem getesteten Tablet sind dies einerseits Windows 10 und andererseits ein Android-System.
Die verwendete Version 5.1 ist recht angejahrt.
Beim Booten erscheint ein Auswahldialog, der nach 30 Sekunden das zuletzt verwendete System startet. 26 Apps sind herstellerseitig vorinstalliert, darunter finden sich alle Google-Komponenten, die man auf einem Android-Handheld erwartet, inklusive Chrome und Google Play. Ferner gibt der Hersteller verschiedene Tools dazu, deren Nutzen nicht ganz klar ist. Der Boot-Manager könnte indes ganz nützlich sein, um das System der Wahl zu konfigurieren. Ein Softwareupdate-Tool fand zwar Updates, diese ließen sich aber nicht laden. Android 5.1 ist zudem deutlich überholt und ein Update-Versuch führt zum Verlust der Garantie.
Fazit
Wer Windows 10 auf einem Tablet nutzen möchte, bekommt ein funktionierendes System. Tabellenkalkulationen und Präsentationen lassen sich ebenso betrachten wie Videos und Filme. Das Tablet weist aber Schwächen bei Hardware und Verarbeitung auf und der Nutzen des Android-Sektors ist eher zweifelhaft.
Fotos: A. Bergmann / PICTURE GROUP