Ein Outdoor-Smartphone ist nicht gerade einfach zu finden, gerade wenn es auch entsprechend outdoorfähig sein soll. Hinter IceFox verbirgt sich ein chinesisches Unternehmen, welches mit dem IceFox (TM) Thunder ein Smartphone für die Freizeit auf den Markt platziert.
Zunächst fällt direkt auf, dass es mit einem großen Hinweis „IP68“ auf der Rückseite versehen wurde. Diese IP-Schutzklassen kennen wir von vielen elektronischen Geräten und sagen etwas zum Schutz gegen Berührung und Eindringen von Wasser und Schmutz aus. In diesem Fall ist ein vollständiger Berührungsschutz sowie Schutz gegen Eindringen von Staub gegeben. Gleichzeitig ist es gegen dauerndes Untertauchen geschützt.
Der Einstiegspunkt für uns, dieses Smartphone genauer unter die Lupe zu nehmen. Zwar haben wir uns nicht getraut die Extreme zu testen, aber zumindest einen ersten Eindruck der Möglichkeiten erhielten wir.
Design und Verarbeitung
Mit seiner Abmessung von 13,6 x 1,8 x 7 cm und einem stolzen Gewicht von 260 Gramm ist das IceFox (TM) Thunder nicht für die Hosentasche geeignet. Es ist schwer, klobig aber dafür sehr gut verarbeitet und robust. Vor allem die gummierte Außenhaut deutet auf eine entsprechende Belastbarkeit hin und es fällt direkt auf, dass die Abdeckung für den Akku verschraubt ist und die Abdeckungen für den USB-Anschluss sowie Kopfhörer eine Abdeckung erhielten, die mit einer Schraube gegen Verlust gesichert sind (lassen sich aber so öffnen). Ein weiterer großer Vorteil ist, dass gleich zwei Ersatzabdeckungen mitgeliefert wurde. Etwas schade ist, dass die Kamera keinen Schutz erhielt.
Vom Layout erinnert es an ein Reptil und liegt durch die Gummierung sehr gut in der Hand. Für das Display setzt IceFox auf Gorilla Glas. Bei einem echten Sturzschaden auf das Display dürfte aber auch dieses robuste Outdoor-Smartphone nicht mehr Stand halten können. Möchte man den Power-Button oder die Lautstärke regulieren, so sind diese etwas schwer zu betätigen.
Display, Auflösung und Bedienung
Ein paar kleine Punkte habe ich bereits vorweg genommen. Für das Display setzt das Unternehmen auf Gorilla Glas und erhielt eine Größe von 4-Zoll. Im Verhältnis zur Abmessung des restlichen Smartphones recht klein, wenn auch ausreichend. Die Auflösung liegt bei 480 x 800 Pixel und da hätten wir uns gerne noch etwas mehr gewünscht. Bei den Farben konnten wir eine gewisse Blässe feststellen und der Kontrast überzeugte nicht. Wer sich draußen befindet und mit der Sonne zu kämpfen hat, der hat es schwer das Display ablesen zu können.
Dennoch ist das Display, die Auflösung und auch die Bedienung – wir haben oben bereits auf die Problematik der Buttons hingewiesen – bei einem Preis von nur rund 170 Euro in Ordnung. Bei der Bedienung kann man ebenso zufrieden sein. Buttons zwar schwerfällig, aber mit einer Hand kann dieses Smartphone durchaus bedient werden.
Performance, Apps und Alltagstauglichkeit
Im Inneren des Geräts schlummert ein MTK 6582 Quad-Core Prozessor mit 1,3 GHz. Zumindest lässt dies der Hersteller verlauten. Im Netz taucht es jedoch mit einem Qualcomm MSM 8225 auf. Unterstützt wird dieser von einem 1 GB Arbeitsspeicher und besitzt einen internen Speicher von 4 GB, der mit einer microSD-Karte auf bis zu 32 GB erweitert werden kann. Als Betriebssystem kommt Android 4.3 zum Einsatz.
Das Betriebssystem läuft mit dieser Konfiguration recht flüssig und die gängigsten Apps lassen sich ohne Probleme bedienen. Hochauflösende Spiele sind damit natürlich nicht möglich. Hierfür ist dieses Smartphone nicht konzipiert. Freude hätte man bei dieser Auflösung sowieso nicht daran.
Im Alltag schlug es sich gut und erfüllte seinen Zweck. Nachrichten schreiben, Mails lesen, Telefonate führen (Klangqualität ist gut, wobei der Lautsprecher nur mittelmäßig überzeugte) und Netzwerke prüfen. All diese Dinge lassen sich damit lösen. Allerdings ist es im Alltag nicht für die Hosentasche zu gebrauchen und musste in der Innentasche der Winterjacke verstaut werden. Bei gocacher.de wird der Einsatz im Außenbereich und besonders beim Geocaching noch einmal verdeutlicht. Darauf konnten wir selbst leider nicht eingehen.
Ein weiterer Vorteil ist die Dual-SIM-Unterstützung des IceFox (TM) Thunder. Hinter dem Akku verstecken sich zwei Steckplätze für die SIM-Karten. Leider konnten wir dies nicht umfangreich testen und gehen zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal darauf ein. Bei einem Outdoor-Smartphone eher nicht praktikabel. Denn nutze ich ein Smartphone den kompletten Tag, wofür das Thunder nicht ausgelegt ist, dann benötige ich durch eine geschäftliche und eine private SIM-Karte eine solche Funktion.
Ganze 2930 mAh ist der Akku groß und bringt damit eine entsprechende Laufzeit mit. Mehr als einen Tag schafft das Smartphone durchaus und das überraschte uns. Ganz anders sieht es da bei der Nutzung von zwei SIM-Karten aus, wie es die Outdoorseite in ihrem Beitrag beschreibt.
Fazit
Am Ende des Tests sind wir durch das Preis-/Leistungsverhältnis positiv überrascht und somit kommt das Smartphone auf 7,1 von 10 möglichen Punkten. Das Gewicht, der Lautsprecher, die Kamera und am Ende auch das Display sorgten für Punktabzug. Die hohe Akkulaufzeit, die Dual-SIM-Fähigkeit und auch die Robustheit sorgten für entsprechende Pluspunkte.
Bei einem Preis von 170 Euro ist es absolut in Ordnung und für den Geocacher eignet es sich besonders gut. Nächsten Frühjahr kommt es also zum Einsatz. Eine zweite SIM-Karte wird zugelegt und mein iPhone kann dementsprechend bei den Ausflügen in die Natur im Fahrzeug bleiben. Ich bin gespannt, wie es sich dann schlagen wird.
Auf der Herstellerseite sind noch andere Smartphone im Programm, die man sich durchaus anschauen kann. Gerne könnt ihr euch der Facebook-Fanseite folgen und immer aktuell bleiben.
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