Heute war die Markteinführung des iPhone SE, Apples ersten 4-Zoll-iPhone seit September 2013. Handelt es sich dabei technisch gesehen um ein geschrumpftes iPhone 6s oder hat sich Apple etwas anderes ausgedacht? Der Frage ist Chipworks nachgegangen.
Aus jedem Dorf ein Köter
So viel sei vorweg gesagt: Das iPhone SE ist kein reinrassiges iPhone. Stattdessen hat Apple kräftig Recycling betrieben – was aus wirtschaftlicher Sicht auch kein Wunder ist, schließlich sollte das neue 4-Zoll-iPhone vor allem neue Märkte erschließen und entsprechend günstig sein. Für lange Entwicklungszeiträume ist die Zielsetzung nicht geeignet und so verwundert es auch nicht, dass Komponenten aus den letzten drei Jahren im iPhone SE zu finden sind.
Wie Chipworks herausfand, stammen die ältesten Teile im iPhone SE aus dem iPhone 5s. Genauer gesagt sind es die Chips für die Ansteuerung des Bildschirms samt Touch-Ansteuerung. Das Modem von Qualcomm wurde einst im iPhone 6 verwendet. Aber auch reichlich moderne Hardware hat das iPhone SE zu bieten: Der A9-Chip ist aus dem iPhone 6s, die 2 GB RAM von Hynix ebenfalls. Auch der NFC-Chip und das Gyroskop wurden aus dem neusten Smartphone entliehen. Genauso geht es dem Sound-Chip.
Interessant ist hingegen, dass es auch den einen oder anderen neuen Chip gibt. Ein ominöses „338S00170 Device“ soll laut Chipworks für die Stromversorgung zuständig sein. Der 16 GB große Flash-Speicher von Toshiba, die EPCOS D5255 Antenne sowie ein Mikrofon von AAC Technologies sind ebenfalls Newcomer im iPhone.