Kim Dotcom präsentiert neuen Speicherdienst „Mega“

Mit einer enormen Inszenierung wurde jetzt der neue Speicherdienst Mega präsentiert. Kim Dotcom ließ es sich nicht nehmen, vor 250 Journalisten mit einem Riesenspektakel seine neue Plattform vorzustellen.

Er bezeichnet seinen neuen Dienst als „Cloud Storage“ oder „Privacy Company“ und möchte als Konkurrenz zu Google, Dropbox und Amazon verstanden und anerkannt werden. Ganz bewusst nennt er sich nicht mehr File- oder Sharehoster. Er will mit seinem neuen Projekt auf Abstand gehen zu den illegalen Diensten und Anbietern in der Szene.

Bei dem Vorgänger zu Mega, Megaupload hatte es massive Vorwürfe gegeben. Diese gingen von Urheberrechtsverletzungen über Geldwäsche bis hin zur Gründung einer kriminellen Vereinigung. Am 19.Januar des vergangenen Jahres hatten die Behörden dem Dienst Megaupload ein Ende bereitet. Inzwischen aber hat sich – auch nach einigen Formfehlern in den Verfahren – der neuseeländische Premierminister offiziell bei Kim Dotcom entschuldigt.

Nun startet er genau ein Jahr nach dem Ende von Megaupload neu durch. Eine neue Art der Verschlüsselung wird auf Mega praktiziert. Die Nutzer können die von ihnen hochgeladenen Daten noch im eigenen Browsern verschlüsseln. So wissen nur sie alleine, was sie an Inhalten hochgeladen haben, den Mitarbeitern von Mega wird hier gar nichts bekannt. Sie erhalten einen entsprechenden Schlüssel gleich zu Beginn. Damit kann man den Betreibern auch keine Urheberrechtsverstöße mehr vorwerfen – sie haben schließlich keine Ahnung, welche Daten auf ihren Servern gespeichert sind.

Zunächst wird zur Nutzung von Mega noch Googles Chrome empfohlen, Apps für die Nutzung von Mega gibt es momentan noch nicht.
Mega ist mit einer furiosen Reaktion an den Start gegangen. Innerhalb von 14 Stunden hatten sich bereits eine halbe Million Nutzer auf der Plattform registriert.