Künstliche Intelligenz im Arbeitsplatz

Beim Thema künstliche Intelligenz schwebt Vielen zuersteine Vision aus SciFi Filmen vor – alleskönnende Butler wie Jarvis in den Marvel Filmen, Schiffscomputer in Star Trek, böse Weltherrscher in Terminator. Als Nächstes – und weniger weit hergeholt – kommen Einsätze von künstlicher Intelligenz in der heutigen Welt in den Sinn: eigenständige Maschinen in Fabriken, kleine von Servomotoren-angetriebene Roboter aus Japan, die mit Menschen ein ganzes Gespräch führen können und ‚Smart Home‘ Helfer wie Alexa und Siri.

Aber diese bekannten Beispiele sind nur die Spitze des Eisberges der Nutzung von AI im Arbeitsplatz.

Unsichtbare Arbeit

Vieles an Arbeit ‚hinter den Kulissen‘ wird schon von künstlicher Intelligenz übernommen, meist iterative, formelhafte Aufgaben, die Menschen prinzipiell eher weniger interessieren, oder Organisationsaufgaben, die auf Massen an Daten beruhen. Amazon ist zum Beispiel ein Vorreiter, mit den tausenden Kiva Robotern des Unternehmens die in den Warenhäusern Güter bewegen. ThyssenKrupp benutzt von künstlicher Intelligenz gesteuerte Sensoren um die über 12 Millionen Aufzüge der Firma präventiv zu warten und zu prognostizieren wann ein Aufzug Potential hat zu versagen. Künstliche Intelligenz wird auch für die Verarbeitung von großen Datenmengen (,Big Data‘) in verschiedensten Branchen benutzt, zum Beispiel in Bereichen wie das Erkennen von Betrug und Fälschungen, Billing Systeme und Daten-Integration. Die Deutsche Post und IBM kündigten letztes Jahr an, dass sie in der Logistik auf künstliche Intelligenz setzen werden, unter anderem um Routineaufgaben durch Big Data Erkenntnisse zu reduzieren und die Abwicklungsabteilung zu automatisieren.

Kundenkontakt

Eines der Argumente gegen die Angst, dass künstliche Intelligenz viele Arbeitsplätze obsolet machen wird, ist das Menschen den Kontakt mit anderen Menschen bevorzugen und alle hintergründige Optimierung durch künstliche Intelligenz dazu dient die Angestellten zu befreien sich hauptsächlich mit Kundenservice zu beschäftigen.

Trotzdem wird auch in diesem Feld künstliche Intelligenz schon genutzt – am auffälligsten in der Form von Chatbots, die Kunden bedienen und Kundenfragen beantworten.  Zum Beispiel nutzt die Reisebuchungswebseite Kayak Chatbots um Kunden bei der Reiseplanung zu helfen und Transport for Londons TravelBot beantwortet über Facebook Messenger Fragen Reisender über die Tube.

Die erste komplett automatisierte Supermarktkette, die keine menschlichen Mitarbeiter vor Ort braucht, existiert mit Amazon Go auch schon. Einkäufer nehmen einfach alles was sie kaufen wollen mit und bezahlen automatisch wenn sie den Laden wieder verlassen.

Sogar eine Universität in Großbritannien, Staffordshire University in Stoke-on-Trent, setzt schon einen Chatbot ein um ihre Studenten zu unterstützen.

Zukunftsprognose

Die Integration von künstlicher Intelligenz im Arbeitsplatz wird in Zukunft nur noch schneller und weiter ausgebreitet. Laut einer weltweiten Studie von PwC werden bis Mitte der 2030er-Jahre 30% aller Jobs von Automatisierung bedroht sein. Gleichzeitig prognostiziert die Firma, dass ein Wachstum von 11,3% des deutschen BIPs bis 2030 allein aufgrund Innovation durch künstliche Intelligenz möglich ist. Das gibt Anregung für alle Firmen sich mit dem Thema zu beschäftigen – und auch darüber nachzudenken was für Jobs die verlorenen Arbeitsplätze ersetzen könnten.