Bis zuletzt war das Internetportal „kreuz.net.“ höchst umstritten. Unter dem Deckmantel, ein katholisches Nachrichtenportal zu sein, wurden hier immer wieder antisemitische wie auch homophobe Hetzartikel veröffentlicht. Die Behörden gingen der Sache auf den Grund, dies führte letztlich dazu, dass die Seite im Dezember 2012 abgeschaltet wurde.
Nun präsentiert sich ein Nachfolger im Internet, der bereits vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Die Seite „kreuz-net.info“ agiert in ähnlicher Weise, allerdings handelt es sich hierbei wohl nicht um die Betreiber des abgeschalteten Internetportals sondern um Trittbrettfahrer. Diese geben auch ganz offiziell im Impressum ihren Namen preis.
In puncto Design und Layout gleicht diese neue Internetseite ihrem Vorgänger recht genau. Der Autor ist dafür bekannt, antisemitische Parolen zu verbreiten und gegen Schwule zu hetzen. Er betreibt bereits eine ähnliche Internetseite mit Inhalten dieser Art.
Die neue Seite „kreuz-net.info“ wurde wohl am 21.Dezember 2012 registriert. Bisher wurden in diesem Portal 7 Beiträge veröffentlicht.
Die katholische Kirche hat inzwischen erklärt, dass Autoren in den Diensten der Kirche mit ernsthaften Konsequenzen rechnen müssen – ob dies tatsächlich auch so durchgezogen wird ist fraglich. Wenn auch ein Pfarrer aus dem Bistum Mainz es inzwischen bereut hat, Texte für dieses Portal geschrieben zu haben, ist es bei dieser Erklärung geblieben. Ernsthafte Folgen hatte sein Tun für ihn nicht. Kardinal Karl Lehmann wird mit den Worten zitiert, keine Hassprediger erkannt zu haben und hat die Gegner der abgeschalteten Internetseite zur Gewissenserforschung aufgerufen.
So bleibt nun abzuwarten, wie sich das Nachfolgeportal entwickeln wird und ob die Behörden auch hier dem „katholischen Spuk“ wie ein Journalist der Süddeutschen Zeitung es nennt, ein Ende bereiten.