Im Frühjahr veröffentlichte der Branchenverband BITKOM eine Umfrage zur Cyber-Kriminalität bei der jeder dritte Internetnutzer zum Opfer wurde. So habe alleine im letzten Jahr jeder Zehnte einen finanziellen Schaden dadurch erlitten.
Über die Umfrage der BITKOM haben wir an dieser Stelle im Blog berichtet. Rund 21 Millionen Nutzer sollen betroffen sein. Dies zeigt, wie stark die Cyber-Kriminalität in Deutschland verbreitet ist.
Täglich erreichen uns dubiose Mails
Machen wir uns nichts vor, täglich erreichen uns Mails mit dubiosen Angebote, Rechnungen und Abfrage von Daten bei Banken im SPAM-Ordner. Bei der Häufigkeit der Zusendungen muss sich das durchaus lohnen und oft genug werden Zugangsdaten obendrein noch gestohlen. Wie zuletzt bei einer Attacke auf eBay, wo über 14 Millionen Nutzer betroffen waren und deren Daten stehlen konnten.
Das Geschäft mit dubiosen Mails und den damit verbundenen Phishing-Attacken ist enorm. Es ist regelrecht ein Millionengeschäft und wird uns auch die kommenden Jahre beschäftigen. Ein weiteres Problem sind aber noch die Abo-Fallen.
Abo-Fallen sind ein weiteres Problem der Cyber-Kriminalität
In einer Zeit als es noch die Klingeltöne zum Download gab und diese Angebote die Werbung im TV dominierten, war sicherlich die Hochzeit von Abo-Fallen. Solange ist das noch gar nicht her und auch hier haben wir ein Millionengeschäft.
Doch glaubt man hier Toptarif, so ist die Anzahl der Opfer von Internetbetrug durch Kostenfallen seit 2012 sogar um 95 Prozent gesunken. Dabei beruht sich das Portal in diesem Beitrag auf die Angaben von Verbraucherzentralen.
Grund für diesen enormen Rückgang bei den Abo-Fallen sei die neue Gesetzgebung aus dem Sommer 2012. Denn demnach müssen Anbieter den Button „Zahlungspflichtig bestellen“ einbinden. Nur so würde ein entsprechender Kaufvertrag zustande kommen.
Doch fühlen sich die deutschen Nutzer dadurch jetzt sicherer?
Es wird versucht der Cyber-Kriminalität einen Riegel vorzuschieben, aber so wirklich funktionieren will das scheinbar nicht. Sicher, die Zahlen der Opfer von Abo-Fallen sind deutlich gesunken und zeigen, dass die Einbindung eines solchen Buttons sicherlich etwas bewegen kann.
Jetzt zeigt sich allerdings nach einem Gutachten, dass viele der Verbraucher sich noch immer nicht ausreichend vor Abzocke geschützt sehen und mehr Aufklärung sei daher nötig. Ein Großteil der Unternehmen habe keine gravierenden Veränderungen im Kundenverhalten feststellen können. Der Spiegel hat zum Gutachten einen Artikel veröffentlicht, der entsprechenden Einblicke zulässt. Noch immer sind Millionen Internetnutzer in den vergangenen Jahren zu Opfer der Cyber-Kriminalität geworden.
Was kann der Internetnutzer dagegen tun?
Zunächst gilt es Anhänge oder Links in Mails nicht zu öffnen, die schon beim ersten Anblick den Nutzer stutzig werden lassen. Mails von Banken die zur Eingabe der Daten auffordern nicht beantworten oder den Link öffnen und die Daten eingeben.
Grundsätzlich gilt es bei allen Angeboten im Netz auch das Kleingedruckte zu lesen, nur so kann sich gegen Kostenfallen geschützt werden. Der Deutschlandfunk hat hierzu eine ausführliche Information bereitgestellt, die vor Abo-Fallen schützen kann.
Am Ende bringen all diese Hilfen jedoch nichts, wenn der gesunde Menschenverstand in letzter Instanz nicht genutzt wird. Zu 100 % kann man sich nie schützen, aber zumindest vernünftig vorbeugen.