Während Sheldon Cooper aus „The Big Bang Theory“ Spaß mit Flaggen hat, haben andere Spaß mit Super-Magneten. Dabei handelt es sich nicht um die langweiligen Klötzer, die in der Schule dazu genutzt werden, um Zettel an die Tafel zu heften, sondern um wahre Monster, die eine Menge aushalten.
Was sind Super-Magneten?
Als Super-Magneten werden Magnete bezeichnet, die extrem stark sind. Sie bündeln eine solch hohe Anziehungskraft, dass man daran zuweilen mehrere hundert Kilogramm Gewicht hängen kann. Dabei wird keine große Fläche benötigt, sondern lediglich ein ferromagnetisches Gegenstück zum Beispiel Eisen. Im Gegensatz zu Elektromagneten, die auf dem Schrottplatz verwendet werden, sind das Permanentmagneten, d.h. sie können nicht „ausgeschaltet“ werden, benötigen dafür aber auch keinen Strom.
Auf der Webseite supermagnete.de wird die Kraft solcher Kraftkerle demonstriert. Der stärkste im Bunde, der MONOLITH, kann bis zu 200 kg tragen. Wer „geeky“ genug ist, kann eine solche Apparatur also dazu verwenden, um Klimmzüge zu trainieren. Voraussetzung dafür ist natürlich eine geeignete Befestigung, die ihrerseits das Gewicht ebenfalls aushält.
Wofür werden Super-Magneten benötigt?
Magneten mit einer hinreichend hohen Anziehung finden an vielen Stellen unseres Lebens Verwendung. Beispielsweise würde eine Festplatte (eine klassische Festplatte, keine SSDs) ohne einen starken Magnet nicht funktionieren. Der Schreib-Lese-Kopf wird durch die Anziehung und Abstoßung im Wechselspiel mit einem Elektromagnet positioniert. Grundsätzlich ist die Paradedisziplin von Super-Magneten aber dort zu finden, wo etwas befestigt werden muss und zwar ohne sichtbare Schrauben oder sonstige Hilfsmittel. Eben ganz wie an der Tafel oder am Kühlschrank – nur eine Nummer größer (oder zwei).
Vorsicht bei starken Magneten
Magnete sind zweifelsfrei faszinierend, gerade die stärkeren. Jedoch können sie auch ziemlich gefährlich sein. Durch ihre enorme Anziehungskraft genügt bereits ein augenscheinlich großzügiger Abstand, um ungeahnte Kräfte freizusetzen. Im Video wurde der MONOLITH nicht ohne Grund zunächst mit einem Holzkeil an dem Träger befestigt. Einerseits sorgt das für etwas Abstand und damit eine leicht abgeschwächte Anziehungskraft, andererseits besteht ansonsten die Gefahr, dass man sich einklemmt. Weiterhin ist auch die Schutzausrüstung in Form von Helm, Schutzbrille und Handschuhen nicht übertrieben, denn es wäre theoretisch auch möglich gewesen, dass das Konstrukt zusammenbricht, etwa weil der Magnet zerspringt. (Spoiler: Das ist nicht passiert)
Weiterhin gelten natürlich die physikalischen Eigenschaften des Magnetismus: Ein Dauermagnet kann einen ferromagnetischen Stoff magnetisieren. Er wird somit ebenfalls zu einem Permanentmagnet, wenngleich ihre Stärke nicht ganz so ausgeprägt ist.