Wenn man sich mit Themen wie Hosting auseinandersetzt, dann spielen Server eine zentrale Rolle. In der „einfachen“ Variante hat man allerdings nicht direkt etwas damit zu tun, denn die Arbeiten übernimmt meist der Anbieter. Man muss lediglich die Webseite öffnen, sich für ein Angebot entscheiden und schon kann mit der Erstellung der Homepage begonnen werden. Man benötigt dafür natürlich auch einen Server und diesen hat man auch, für die Bereitstellung und für die Wartung (wie das Aufspielen von Updates) ist allerdings der Anbieter zuständig. Möchte man es selbst in die Hand nehmen, dann ist ein Bare-Metal-Server die richtige Wahl. Dabei handelt es sich um einen dedizierten Server, der ebenfalls ganz einfach übers Internet gemietet werden kann. Genügend Angebote gibt es ebenfalls, zum Beispiel bietet OVHcloud root server OVH an. Doch was ist das überhaupt?
Das steckt hinter dem Fachbegriff
„Bare-Metal“ ist ein Wort aus der englischen Sprache und steht wörtlich übersetzt für „bloßes Metall“. Im Grunde genommen ist damit auch schon die Bedeutung ein wenig beschrieben, denn mit diesem Fachbegriff (Bare-Metal-Server) ist nur die Hardware (physischer Server) gemeint. Die Software spielt bei dieser Serverart keine Hauptrolle, sodass beispielsweise kein Betriebssystem vorinstalliert ist. Das hat Vorteile, allerdings muss die Zielgruppe stimmen. Ein Bare-Metal-Server ist also nicht automatisch besser als ein virtueller Server, es kommt auf die Umstände und auf das Projekt an.
So sehen die Vorteile aus
Der wichtigste Punkt bei diesem Abschnitt ist, dass einem der Server alleine gehört. Man muss ihn und seine Ressourcen nicht teilen, was einem dauerhaft die gesamte Performance sichert. Eine Stärke, die vor allem bei großen Projekten wichtig ist.
Ein weiterer Vorteil ist der unbeschränkte Root-Zugriff. Dank ihm kann beispielsweise das Betriebssystem vollständig an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Man hat alle Rechte, die einem einen perfekt personalisierten Kernel ermöglichen. Auch die Installation von maßgeschneiderter Software ist kein Problem.
Beim dritten Punkt geht es darum, dass ein Bare-Metal-Server auch immer den Erhalt einer festen IP-Adresse bedeutet. Im Vergleich zu Shared-Hosting-Plattformen ein Vorteil, denn hier wird „nur“ mit dynamischen IP-Adressen gearbeitet, die stets mehreren Nutzern gleichzeitig zugeordnet werden. Das mag auf den ersten Blick keinen großen Unterschied machen, in der Praxis kann es aber existenzentscheidend sein. Wenn nämlich jemand von der gleichen IP-Adresse unerwünschte Aktivitäten ausführt und dadurch zum Beispiel gegen die Google-Richtlinien verstoßen wird, dann kann der Suchmaschinenriese Maßnahmen wie einen „Spam Flag“ auf die IP-Adresse einleiten. Im schlechtesten Fall verschwindet das eigene Projekt sogar ganz aus den Google-Ergebnissen, obwohl man selbst gar nichts getan hat. Bei einer festen IP-Adresse besteht diese Gefahr nicht, sie wird nicht geteilt und man ist der einzige Nutzer davon.
Es gibt auch Nachteile
Ein Bare-Metal-Server ist nicht perfekt und hat auch Schwächen. Zum einen wäre der in der Regel höhere Preis zu nennen, der unter anderem wegen der alleinigen Nutzung des Servers entsteht.
Des Weiteren ist der administrative Aufwand höher, da vor einem Webprojekt erst Dinge wie die Installation eines Betriebssystems oder die Einrichtung dringend benötigter Webserver-Dienste gemacht werden müssen (entsprechende Kenntnisse vorausgesetzt).
Zu guter Letzt lassen sich Komponenten nicht erweitern. Ist die Hardware ausgereizt, dann muss umgezogen und alles neu eingerichtet werden. Es sollte deshalb von Anfang an gut geplant werden.
Unterm Strich ist ein Bare-Metal-Server für individuelle und große Projekte perfekt.