Wollte man früher eine Eingabe erledigen, musste man dafür einen Knopf betätigen. Unglaublich aber wahr: Inzwischen sind Touchscreens nicht mehr nur eine Technologie für Unterhaltungselektronik, sondern auch in Geld- und Fahrkartenautomaten angekommen. Schuld daran ist die Benutzerfreundlichkeit.
Touchscreens sind nicht neu, …
Dass Touchscreens eine neue Erfindung sind, kann man nicht wirklich sagen. Oberflächen, die auf Berührungen reagieren, gibt es schon relativ lange. Besonders Touchscreens, die auf den Druck reagieren, sind schon lange verfügbar, aber in der Praxis eher unpraktisch. Geändert hat sich das mit kapazitiven Touchscreens. Hierbei ist kein physischer Druck notwendig für eine Eingabe. Stattdessen wird der Widerstand auf dem Display gemessen, der durch das Berühren mit der Haut größer wird – und das Gerät erkennt eine Eingabe.
…aber praktisch
Der praktische Nutzen eines Touchscreens ist schnell erklärt: Er ist momentan das flexibelste, was uns an Eingabemöglichkeiten zur Verfügung steht. Man muss beim Entwurf von Geräten aller Klassen – wo es sich anbietet – nicht mehr an die Knöpfe denken, denn die Knöpfe werden auf dem Bildschirm untergebracht. Ändert sich etwas an den Anforderungen, kann man per Software–Update sofort reagieren und muss nicht das gesamte Gerät austauschen. Deshalb mausern sich Geräte mit Touchscreens auch immer mehr in Gebieten außerhalb der Unterhaltungselektronik: In der Industrie, bei Automaten und sogar im Fernsehen wird inzwischen die Verwendung eines Touchscreens emuliert.
Besonders zu Hause weit verbreitet
Die nach wie vor höchste Verbreitung haben Touchscreens aber zu Hause in Form von Unterhaltungselektronik. Beinahe jeder hat ein Smartphone in der Tasche und die meisten sind auf Touch-Eingaben ausgerichtet. Auch Tablet-Computer, die vor allem seit 2010 zunehmend an Beliebtheit gewonnen haben, werden per Berührung gesteuert. Beide Geräteklassen haben gemein, dass man den gesamten Platz für den Bildschirm nutzen kann, was ein großer Vorteil ist. Mit kapazitiven Bildschirmen benötigt man zudem keinen Stift mehr, um Eingaben zu tätigen, da man durch bloßes Antippen ausreichend präzise ist. Inzwischen sind auch Laptops und sogar Desktop-PCs mit Touchscreens ausgestattet, wobei das eher eine Ergänzung ist. Geräte wie Microsofts Surface erlauben aber dadurch den hybriden Betrieb: Zieht man die Hardware-Tastatur ab, erhält man ein Tablet.